Das unbetonte finale -e besitzt mannigfache Funktionen in mittelhochdeutscher Zeit - sein Schwund ist folgenschwer. Eine Untersuchung dieses Phaenomens fehlte bislang fuer das Mittelfraenkische, das dort im Zusammenhang mit der Phonologisierung der Tonakzente eine besondere Rolle spielt. Um diesem Mangel abzuhelfen, wird die e-Apokope im Ripuarischen auf der Basis eines eigens an die Anforderungen der Untersuchung zugeschnittenen Korpus untersucht. In einem gestuften Auswertungsverfahren werden auch prosodische, satzphonetische und morphologische Erklaerungen fuer das Vorhandensein oder Fehlen von -e in den ausgewerteten Teilsystemen der Sprache beruecksichtigt. Anhand morphologischer Reparaturmechanismen, die den Verlust des morphologisch distinktiven finalen -e kompensieren, kann die e-Apokope im Ripuarischen auch dort nachgewiesen werden, wo das zunehmend konservative Schreibsystem ihr Vorhandensein verschleiert. So stellt die Untersuchung neben den Ergebnissen zur e-Apokope und zum schreibsprachlichen Konservatismus auch eine neue Studie zur wechselseitigen Verzahnung von morphologischem und phonetisch-phonologischem Wandel dar.
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Specifications
Book Details
Imprint
De Gruyter
Dimensions
Width
30 mm
Height
230 mm
Length
155 mm
Weight
808 gr
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