Der Verfasser war zu Beginn des Jahres 1962 als Gastprofessor an der Uni- versitaet Ibadan in Nigeria taetig. Die Eindruecke, die er dabei erhielt, wurden in Gastvorlesungen und Vortraegen an den Universitaeten in Hamburg, Hei- dei berg, Kiel, Koeln, Muenchen und Tuebingen und vor der Handelskammer Hamburg behandelt. Einer freundlichen Aufforderung von Herrn Professor Dr. Dr. Fritz Voigt folgend, wurden diese Vorlesungen in erweiterter Form in der jetzt vorliegenden Schrift niedergelegt. Diese Publikation soll ein Beitrag zum Verstaendnis der vielfaeltigen Pro- bleme sein, mit denen sich die jungen, gerade selbstaendig gewordenen Staa- ten konfrontiert sehen. Das Beispiel Nigerias erschien dem Verfasser ob seiner Bedeutung als volkreichstes afrikanisches Land einerseits und seines gerade konzipierten Sechsjahresplanes andererseits besonders diskussions- wert. Es ist zu erwarten, dass das gerade in diesem Lande angestrebte in- dustrielle und gesamtwirtschaftliche Wachstum in seinen Folgewirkungen auch auf andere entwicklungsfaehige Laender Afrikas ausstrahlen wird. Der durch den Entwicklungsplan der nigerianischen Regierung ausgeloeste dyna- mische Prozessablauf wird in Zukunft noch manche kritische Beachtung erfordern. Die Moeglichkeiten und Grenzen einer derartigen staatlichen Politik eines jungen Staates, in dem das Realeinkommen pro Kopf der Be- voelkerung zu den niedrigsten der Welt gehoert, die Besonderheiten aer bestehenden Wirtschaftsstruktur und ihre praegende Kraft auf dem ein- geschlagenen Wege zur Industrialisierung sind das besonders Interessante dieses aufstrebenden afrikanischen Landes. Der Verfasser Stockholm, Herbst 1963 INHALT Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5Weshalb Nigeria? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 1. Die Ausgangslage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 A. Die Bevoelkerung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 B. Die Landwirtschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 H. Die Neugestaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29 A. Weshalb wirtschaftliche Neugestaltung? . . . . . . . . . . . . . . . . .