1. Begriffsbestimmung. Das Wort "Metallspritzen" wird in der Technik o- mals fuer drei verschiedene Arbeitsverfahren gebraucht, und zwar: a) fuer das Spritzgiessen (Druckguss), b) fuer das Spritzpressen (Fliesspressen oder Kaltspritzen), c) fuer das hier zu behandelnde Metallspritzverfahren. Um keine Missverstaendnisse aufkommen zu lassen, ist es notwendig, diese drei Verfahren kurz zu kennzeichnen und nach den jetzt festgelegten Bezeichnungen zu benennen. a) Spritzgiessen. Hierbei wird der fluessige Werkstoff unter Druck durch eine Duese in eine Form gepresst. Es entsteht so der bekannte Spritzguss, heute allgemein als Druckgussl bezeichnet. b) Spritzpressen. Durch schlagartiges Pressen wird der kalte Werkstoff unter hohem Druck zum Fliessen gebracht, um die vorhandene Form auszufuellen. Anwendungsgebiet ist die Herstellung von Tuben, Toepfen usw., jetzt Fliesspressen oder Kaltspritzen genannt. c) Metallspritzen. Hierbei wird der zu verarbeitende Werkstoff auf eine der spaeter beschriebenen Arten geschmolzen, durch Druckluft oder Zusatz eines inerten Gases zerstaeubt und auf einen anderen Gegenstand aufgespritzt. Es koennen hierbei Stahl, NE-Metalle und nichtmetallische Werkstoffe auf metallische oder nicht- metallische Unterlagen verspritzt werden. In den beiden ersten Faellen spricht man allgemein von Metall spritzen, im letzten Fall praezisiert von Knnststoffspritzen, Emaille-Spritzen u.a.m. 2. Geschichtlicher Rueckblick. Urspruenglich wurde das Metallspritzverfahren zur Herstellung von Metallpulver verwendet und erstmalig im Jahre 1882 durch DRP 24460 geschuetzt (Abb.1)2. Man liess hochgespannte Gase oder Daempfe aus einem Rohr austreten und goss in diesen Gasstromfluessiges Abb.1. Zerstaeubung geschmolzener Metalle mittels hochgespannter Metall (nur NE-Metalle),welches hierbei zerstaeubt Gase, DRP 24460 (1882).