Parallele Algorithmen  (German, Paperback, Hossfeld F.)

Zu den allgemeinen Einordnungen von Algorithmen ist in den letzten Jahren eine neue Klassifikation wichtig geworden: parallel versus sequentiell. Die Ursache findet sich in der nicht zuletzt durch die Entwicklungen der Halbleitertechnologie, vor allem aber durch den wachsenden Druck von Anwendungen, die hoechste Rechnerleistung erfordern, erhoehten Bedeutung von Parallelprozessorarchitekturen. Das zunehmende Interesse an Parallelrechnern hat die Entwick- lung von parallelen Algorithmen zur Loesung vielfaeltiger Problemstellungen beschleunigt. Eine Darstellung von Grundprinzipien, Entwurfsmoeglichkeiten und Realisierungen paralleler Algorith- men, die das Leistungspotential innovativer Rechnerarchitekturen erschliessen, erscheint fuer die integrale Betrachtung der Thematik des "Parallel Computing" nicht nur notwendig, sondern auch - vor allem auf die deutschsprachige Fachliteratur bezogen - ueberfaellig. Dem vorliegenden Band liegt das Skriptum -einer Spezial vorlesung gleichen Titels zugrunde, die ich im Sommersemester 1980 an der Universitaet Dortmund auf Einladung der Abteilung Informatik gehalten habe. Es ist nicht das Ziel, eine moeglichst vollstaendige Sammlung der in den Zweigen dieses expansiven Forschungsgebietes bisher entwickelten parallelen Algorithmen zu liefern; vielmehr sollen mit dieser Annaeherung an eine erste Gesamtdarstellung der Themati- insbesondere auch durch die Gegenueberstellung von repraesentativen sequentiellen Algorithmen - Charakteristika originaerer paralleler Algorithmen aufgezeigt und ihr Bezug zu den Architektur- elementen von Parallelprozessoren verdeutlicht werden. Dadurch soll auch hierzulande das Interesse an dieser immer wichtiger werdenden Fragestellung weiter gefoerdert und der Einstieg in die junge, ueber ein breites Spektrumvon hauptsaechlich englischsprachigen Fachzeitschriften verstreute Originalliteratur erleichtert werden; wegen der angelsaechsischen Dominanz auf diesem Gebiet lassen sich dabei fuer die klare Begriffsbestimmung naturgemaess gewisse Anglizismen nicht vermeiden.